Stellenausschreibung: Digitalisierungsbeauftragter bzw. Prozessanalyst (m/w/d)
Das Deutsche Zentrum für barrierefreies Lesen sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt unbefristet einen Digitalisierungsbeauftragten bzw. Prozessanalyst (m/w/d) (Voll- oder Teilzeit, mind. 30 Stunden/Woche).
Ihre Aufgaben:
Erstellung einer Digitalisierungsstrategie in Zusammenarbeit mit der IT-Leitung und den Fachbereichen,
Umsetzung der Strategie Teilprojektplanung,
Identifizierung von digitalisierungswürdigen und digitalisierungsfähigen Prozessen in der Produktion, Bibliothek und Verwaltung (dabei Balance zwischen dem notwendigem menschlichem Kundenservice wahren, digitale Prozesse einfach und verständlich halten),
Anfertigung, Pflege und Aktualisierung der Prozessbeschreibungen,
Definition der benötigten Daten (vorhandene aus den Kernapplikationen und ggf. zusätzliche Informationen, die für den zu digitalisierenden Prozess notwendig sind),
Marktanalyse hinsichtlich bestehender Applikationen zu Umsetzung der Anforderungen unter Berücksichtigung der Barrierefreiheit, der IT-Sicherheit und des Datenschutzes.
Wir setzen voraus:
eine den vielfältigen Aufgaben fachlich entsprechende Ausbildung bzw. erfolgreich abgeschlossenes Studium (Bachelor oder Diplom FH) oder gleichwertige Fähigkeiten aufgrund langjähriger Berufserfahrung,
praktische Kenntnisse und Erfahrungen im Projekt-, Veränderungs- und Prozessmanagement sowie fundierte Fachkenntnisse in digitalen Themen,
Interesse an zukunftsorientierten und umsetzbaren Digitalisierungskonzepten sowie Aufgeschlossenheit gegenüber technischen Neuerungen,
ausgeprägte Kommunikations- und Organisationsfähigkeit,
hohes Maß an Eigeninitiative, Durchsetzungsvermögen und Teamfähigkeit,
sehr gute deutsche Sprachkenntnisse in Wort und Schrift (Muttersprache oder mindestens C1)
Wir bieten Ihnen:
eine interessante und abwechslungsreiche Tätigkeit in einem motivierten Team mit hoher Eigenverantwortung,
leistungsgerechte Bezahlung nach TV-L,
geregelte Arbeitszeiten nach Gleitzeitmodell und Möglichkeit der anteiligen mobilen Arbeit,
sehr gute Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten,
30 Tage Urlaub und zusätzlich der 24.12. und 31.12. frei,
tarifliche Jahressonderzahlung am Ende des Jahres,
zusätzliche Absicherung durch eine betriebliche Altersvorsorge,
Nutzung eines Jobtickets (Deutschlandticket).
Wir wertschätzen Vielfalt und freuen uns auf alle Bewerbungen – unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung, Alter sowie sexueller Orientierung. Bei gleicher Eignung werden schwerbehinderte Menschen oder nach SGB IX Gleichgestellte bevorzugt eingestellt.
Die Ausschreibung beginnt am 02.12.2024 und endet am 05.01.2025. Es wird darauf hingewiesen, dass Sie mit Ihrer Bewerbung gleichzeitig Ihr Einverständnis zur elektronischen Verarbeitung Ihrer persönlichen Daten bis zum Abschluss des Bewerbungsverfahrens erteilen.
Bei Interesse senden Sie bitte Ihre Bewerbungsunterlagen in digitaler Form bis einschließlich 05.01.2025 an die Personalsachbearbeitung des dzb lesen (E-Mail: bewerbung@dzblesen.de, Telefon: 0341 7113-124). Die Auswahlgespräche sind in der KW 2 und KW 3 geplant.
Das dzb lesen feiert in diesem Jahr sein 130-jähriges Jubiläum. Es geht aus dem „Verein zur Beschaffung von Hochdruckschriften und Arbeitsgelegenheit für Blinde“ hervor, der am 12. November 1894 gegründet wurde. Seitdem ist es die Aufgabe unseres Hauses blinden und sehbehinderten Menschen, seit 2019 auch lesebehinderten Personen, Literatur, Wissen und Kultur barrierefrei zugänglich zu machen. In den 130 Jahren seiner Geschichte erlebte das dzb lesen nicht nur verschiedene politische Systeme und große historische Umbrüche, sondern auch viele technische Transformationen.
Heute sind wir eine Spezialbibliothek mit einem vielfältigem Literaturangebot und ein modernes Produktionszentrum für Braille- und Hörmedien, Reliefs, Noten und Großdruck. Mit unseren Beratungsangeboten und Dienstleistungen in Sachen Barrierefreiheit setzen wir uns für eine inklusive Gesellschaft ein und gestalten so den Medienwandel im Sinne unserer Nutzerinnen und Nutzer mit, denen wir an dieser Stelle für ihr Vertrauen herzlich danken.
Und es gibt noch etwas zu feiern: Auf 20 Jahre erfolgreiche Arbeit blickt unser Förderverein „Freunde des barrierefreien Lesens“ zurück. Seit seiner Gründung am 6. Dezember 2004 unterstützt er das dzb lesen in seiner täglichen Arbeit für soziale und kulturelle Teilhabe blinder, seh- und lesebehinderter Menschen. Vielen Dank dafür und auf weitere gemeinsame Projekte!
Aktuell
Jürgen Dusel zu Gast im dzb lesen
Am 24. Oktober 2024 besucht Jürgen Dusel, Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, das dzb lesen. Prof. Dr. Thomas Kahlisch, Direktor des dzb lesen, macht ihn mit aktuellen Medien und Serviceleistungen des Hauses bekannt. Der Gast erhält einen Einblick in die Produktionsprozesse und die Dienstleistungen der Bibliothek. Gemeinsam besprechen sie Themen wie die zukünftige Rolle von Medibus, der Mediengemeinschaft für blinde, seh- und lesebehinderte Menschen e. V., und die Bedeutung inklusiver Bibliotheken in Deutschland. Kulturelle Projekte, wie z. B. das Musikprojekt „Do it!“ oder „Ich schenk dir eine Geschichte“, werden vorgestellt.
Unser erstes Stammtisch-Treffen im neuen Jahr hat das Musikprojekt "Do it!" zum Thema. Das Projekt des Fördervereins des dzb lesen "Freunde des barrierefreien Lesen e.V." hat barrierefreie Videos entwickelt, in welchen Musiklehrende blinden und sehbehinderten Musikfreunden zeigen, wie sie ein Instrument ohne Notenkenntnis erlernen können. In Basis- und Aufbaukursen wird Schritt für Schritt die Handhabung von je vier Instrumenten (Klavier, Gitarre, Schlagzeug, Bass) und Gesang erklärt. Im Stammtisch erläutern wir, wie diese Videos zu bedienen sind. Wir laden alle Interessierten herzlich zu unserem Stammtisch ein.
Zu unseren Treffen, die an jedem dritten Mittwoch im Monat stattfinden, beschäftigen wir uns mit der barrierefreien Nutzung von Smartphones und Tablets. iOS- und Android-Geräte stehen im Vordergrund, aber der Stammtisch ist offen für alle Fragen rund um die barrierefreie Bedienung mobiler Endgeräte und Computertechnik. Auch sehbehinderte Menschen, die Geräte ohne Sprache bedienen, sind herzlich willkommen.
Domenico Müllensiefen liest aus "Schnall dich an, es geht los"
Das dzb lesen lädt im Rahmen von „Leipzig liest“ am 27. März 2025, 19 Uhr herzlich zu einer Lesung mit Domenico Müllensiefen ein. Der Autor liest aus seinem Roman „Schnall dich an, es geht los“. Darin geht es um das Erwachsenwerden in einem kleinen Ort in der Altmark Anfang der Nullerjahre geht. Müllensiefen erzählt von Marcel, einem jungen Mann, der in einer Region aufwächst, die nach der Wiedervereinigung zum wirtschaftlichen Niedergang verurteilt wird und deren Menschen an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.
Das Buch wird im dzb lesen in Braillekurz- und Braillevollschrift sowie in Großdruck übertragen und wird demnächst auch als Hörbuch ausleihbar sein.
Wem es nicht möglich ist, vor Ort bei der Lesung dabei zu sein, kann diese auch via Zoom verfolgen.
Am Freitag, den 4. April 2025 findet das erste Mal bundesweit die Nacht der Bibliotheken statt.
Unter dem Motto „Wissen.Teilen.Entdecken“ öffnen kleine und große Bibliotheken, Spezialbibliotheken, Öffentliche und wissenschaftliche Bibliotheken ihre Türen und laden die Menschen ein, die vielfältigen Angebote in Bibliotheken zu entdecken. Mit einem bunten Programm an Veranstaltungen, Workshops, Lesungen und Führungen können die Gäste ihre Bibliotheken neu entdecken.
Das dzb lesen wird mit einem Infostand in der Stadtbibliothek Leipzig dabei sein.
Es geht um die 14-jährige Billie, die ihre Mutter, ihr Zuhause und ihren bescheidenen gemeinsamen Alltag trotz prekärer Verhältnisse – Hochhaussiedlung und wenig Geld – liebt. Alles ändert sich als ihre Großmutter aus Ungarn zu ihnen kommt und ihre Mutter plötzlich stirbt. Billie macht sich auf, um ihren unbekannten Vater zu suchen. Eine mitreißende Lektüre, in der unglaublich viel passiert.
Im Abschiednehmen ist Ida richtig schlecht; sie hat es vor zwei Monaten nicht einmal auf die Beerdigung ihrer Mutter geschafft. Am Bahnhof sucht sie sich den Zug aus, der am weitesten wegfährt – auf keinen Fall will sie zu ihrer Schwester Tilda nach Hamburg –, und landet auf Rügen. Ohne Plan, nur mit einem großen Klumpen aus Wut, Trauer und Schuld im Bauch, streift sie über die Ostseeinsel. Und trifft schließlich auf Knut… (Fortsetzung von „22 Bahnen“)
Lebendig und unterhaltsam erzählt die Historikerin Leonie Schöler ihre Geschichten, sie zeigt, wer die Frauen sind, die unsere Gesellschaft bis heute wirklich vorangebracht haben. Und sie verdeutlicht, wie wichtig die Diskussion um Teilhabe und Sichtbarkeit ist. Dabei wird klar: Hinter jedem erfolgreichen Mann steht ein System, das ihn bestärkt; vor allen anderen steht ein System, das sie aufhält.
Alle wollen alt werden, niemand will alt sein. Der Widerspruch ist absurd, das Leiden daran real. Wie lernen wir, so gut wie möglich damit zurechtzukommen? Geht das, alt werden und ein erfülltes Leben führen? Elke Heidenreich schreibt ganz persönlich über ein Thema, das uns alle betrifft. Ein ehrliches Buch über das Altern, das Mut macht.
Ostengland, Ende der 80er-Jahre: Die 18-jährige Hetty steht kurz vor dem Schulabschluss. Danach will sie Literatur studieren. In ihrem kleinbürgerlichen Elternhaus schlägt ihr wenig Verständnis entgegen. Als sie erfährt, dass sie adoptiert worden ist, läuft Hetty davon. Ihr Weg führt sie nach Birmingham, wo sie ihre leiblichen Eltern finden will. Doch bald begreift Hetty: Es ist nicht wichtig, woher wir kommen, sondern wohin wir gehen wollen.
London, 1939. Die junge Grace kommt in die vom Krieg gebeutelte Metropole, ihr größter Wunsch ist es, endlich ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. In einem kleinen Buchladen in Primrose Hill findet sie Arbeit. Sie bringt Ordnung in den Laden und ermöglicht es den Menschen trotz der Kriegswirren, Bücher zu kaufen. Als ihr ein ganz besonderes Buch geschenkt wird, taucht sie plötzlich in eine Welt ein, die ihr zuvor immer verschlossen war, und findet den Mut, auch in den dunkelsten Zeiten nicht die Hoffnung aufzugeben.
Elizabeth Zott ist eine Frau mit dem unverkennbaren Auftreten eines Menschen, der nicht durchschnittlich ist und es nie sein wird. Doch es ist 1961. Niemand traut ihr zu, Chemikerin zu werden. Außer Calvin Evans, der sich ausgerechnet in Elizabeths Verstand verliebt. Aber auch 1961 geht das Leben eigene Wege. Und so findet sich eine alleinerziehende Elizabeth Zott bald in der TV-Show „Essen um sechs“ wieder …
Ina wird mit neunzehn schwanger und beschließt, ihre Tochter Floh trotz der fehlenden Unterstützung des Vaters alleine großzuziehen. Als junge Frau stellt Floh, angetrieben vom Zorn auf den unerreichbaren Vater, auf Staat und Gesellschaft, Recherchen über ihre Familie an. Was sie entdeckt und dass sie selbst schwanger wird, verändert alles. Die Geschichte droht sich zu wiederholen, doch Floh will mit ihrem Großvater den Fluch des Gestern überwinden.
Blinde und sehbehinderte Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, können Braille- und Hörbücher in russischer Sprache kostenfrei im dzb lesen ausleihen.
Das dzb lesen bereitet gedruckte Literatur für blinde Leserinnen und Leser auf. Zum Beispiel in Braille, der Schrift blinder Menschen, mittels der sie Zugang zu Texten haben.