Vor 215 Jahren, am 4. Januar 1809, wurde Louis Braille geboren. Als kleiner Junge erblindete er nach einem Unfall in der Werkstatt seines Vaters. In der Blindenschule in Paris wollte er Bücher nicht nur vorgelesen bekommen, sondern selbst lesen. Im Jahr 1825 entwickelte Louis Braille mit 16 Jahren eine tastbare Schrift, die blinden Menschen das Lesen und Schreiben, und damit Zugang zu schriftlicher Information, ermöglichte. Seine Schrift konnte sich zunächst allerdings nicht durchsetzen und so blieb ihm zeit seines Lebens eine Anerkennung versagt. Doch fast 200 Jahre nach ihrer Erfindung lebt die Sechs-Punkte-Schrift auch heute noch weiter. Sie hat nicht an Bedeutung verloren. Neue Technologien im Zeitalter der Digitalisierung und des Internets verdrängen die tastbare Schrift nicht, sie ergänzen sie vielmehr.
Mit der Bedeutung der Brailleschrift beschäftigt sich auch ein kurzes Video auf unserem dzb lesen-Blog.
Veranstaltungstipp
Am 21.3. 2024, 19 Uhr laden wir Sie recht herzlich zu einer Lesung im Rahmen von „Leipzig liest“ ein. Thomas Zwerina liest im dzb lesen aus seinem Buch „Eine Fingerkuppe Freiheit“. Darin geht es um Louis Braille, sein Leben und seine Erfindung. Nähere Informationen und die Zugangsdaten zur hybriden Lesung erhalten Sie demnächst auf unserer Internetseite.