»Russisches Blut« (2011) ist das Debütwerk von Kai Aareleid. Es ist ein fragmentarisches Prosabuch, in der Historisches und Persönliches überzeugend miteinander verflochten sind. Die Frau eines Diplomaten verlässt Estland für mehrere Jahre, geht nach St. Petersburg und beschreibt die genau entgegengesetzte Lebensader ihrer Urgroßmutter – von Russland nach Estland. Diese Bewegungen bieten einen geeigneten Rahmen für eine traurige, aber klare Gedankenwelt, die sowohl konfessionelle Blicke als auch allgemeine menschliche Reflexionen über das Überschreiten kultureller und nationaler Grenzen und die Beharrlichkeit, Kontinuität, Verlust und Dauer von Zeit, Heimat und Anpassung umfasst.
Katalog-Nummer: 45474
Sprecher: Pavlova, Maria
Produktionsort: Estnische Bibliothek für Blinde, 24.01.2019