Die Magd Anna Göldin (1734 bis 1782) ist schön, intelligent und selbstbewusst. Und nicht so demütig, wie man das im großbürgerlichen Haushalt des Arztes und Richters Tschudi erwartet, bei dem sie sich verdingt. Sie ist gradheraus, hat einen klaren Blick und lässt sich von den Standesdünkeln der »Herrschaft« nicht beeindrucken. Neid und Missgunst auf diese innere Unabhängigkeit werden ihr zum Verhängnis: Die ehrenwerte Gesellschaft ist sich einig, dass Anna Göldin eine Hexe sei und verurteilt sie zum Tode.