in puncto dzb lesen - 04 / 2021

04 2021

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

in dieser Ausgabe schauen wir über den Tellerrand unseres Hauses hinaus. Wir stellen Ihnen den Leipziger Verein „einfach machbar e.V.“ mit einem ganz besonderen Projekt vor: Der Verein „malt“ taktile Bilder mithilfe der Brailleschrift auf das Papier und stellt die Anleitungen dafür allen online zur Verfügung. Apropos Malen: Das Museum der bildenden Künste in Leipzig lud bis vor Kurzem blinde, sehbehinderte und sehende Kunstinteressierte in sein Haus und führte Werkgespräche im Tandem durch. Lesen Sie mehr über das Projekt, die Kunstvermittlung und Bildbeschreibungen!

Aber auch aus unserem Haus gibt es Neuigkeiten für Sie. Ab nächstem Jahr wird die neue Zeitschrift „Strickwelt“ unser Angebot an Zeitschriften erweitern. Wir entführen Sie hier in die Welt der Strickmode und stellen Ihnen die Redakteurin vor. Zudem erhalten Sie in dieser Ausgabe einen kleinen Vorgeschmack auf die neuen Romane der Zeitschrift „Literaturtreff“ 2022, die ich allen Literaturinteressierten sehr empfehlen kann.

Und wer noch nach einer besonderen Geschenkidee sucht, der wird vielleicht in unserem „Weihnachtsspecial“ fündig. Ich wünsche Ihnen nun – auch im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des dzb lesen – eine schöne Advents- und Weihnachtszeit. Kommen Sie gut und vor allem gesund ins neue Jahr!

Ihre Gabi Schulze
Redakteurin „in puncto dzb lesen“

Im Fokus

Stricken ist ihre Welt

Ab März 2022 erscheint im dzb lesen die neue Zeitschrift „Strickwelt“. Vier Mal im Jahr präsentiert das Magazin Strickanleitungen für Pullover, Cardigans, Mützen und Shirts mit schlichten Schnitten, aber auch raffinierten Mustern. Martina Wirth sucht die Strickmodelle für die Zeitschrift aus und bietet damit Inspiration für Neues. Ein Beitrag von Gabi Schulze.

Maschen verkreuzen, Mützen stricken oder luftige Lochmuster kreieren – das alles ist für sie ein Kinderspiel. Martina Wirth strickt schon seit sie fünf Jahre alt ist. Auch als sie mit 36 Jahren erblindet, hört sie mit dem Stricken nicht auf. „Ich dachte nicht, dass ich als blinder Mensch weiter stricken kann“, erzählt sie. „Mein Mann ermunterte mich. Ich solle es doch versuchen. Wenn ich mir in den Finger steche, könne ich ja damit aufhören. Ich habe mir ein paar Mal in den Finger gestochen, aber aufgehört habe ich nicht.“
Martina Wirth spricht voller Leidenschaft von ihrem Hobby. Ihre Oma habe ihr das Stricken beigebracht. Sie habe Freude daran gefunden und auch ihre Töchter für das Stricken begeistern können. Und nun sei ihre 7-jährige Enkelin dabei, ihrer Oma beim Stricken über die Schulter zu schauen.

Als sich 2008 die Gelegenheit bot, die Handarbeitsbeilage der Zeitschrift RITA redaktionell zu betreuen, überlegte die gelernte Fachverkäuferin nicht lange. Ihre Aufgabe war es, aus verschiedenen Strickzeitschriften und -büchern unterschiedliche Strickanleitungen auszuwählen und für die Übertragung und den Druck in Brailleschrift vorzubereiten. Von 2008 bis 2013 war sie für die Handarbeitsbeilage verantwortlich. Als ihr jedoch die sehende Hilfe ihrer beiden Töchter fehlte, weil diese das Elternhaus verließen, musste sie die Arbeit aufgeben.

„Strickwelt“ mit ausgewählten tollen Mustern

„Es gab danach immer wieder viele Strickbegeisterte, die bei mir anriefen und nach der Handarbeitsbeilage fragten“, sagt sie. „Da wollte ich es einfach noch einmal versuchen und habe mich an das dzb lesen gewandt.“ Ab 2022 „strickt“ Martina Wirth nun für die neue im dzb lesen herausgegebene Zeitschrift „Strickwelt“. Viermal im Jahr erscheint die neue Zeitschrift, im März 2022 die erste Ausgabe. Sie richtet sich an alle, die stricken können. Auf 28 Seiten sollen bis zu sechs Strickanleitungen, vom Maschenanschlag bis zum fertigen Muster, enthalten sein. Die Strickmuster wählt die Expertin aus den bekannten Zeitschriften „Sabrina“ und „Anna“ aus. „Da ich die Muster nicht sehe, lasse ich sie mir von meinem Mann diktieren und schreibe sie auf. Wenn mir ein Muster gefällt und es nicht zu kompliziert ist, dann probiere ich es aus“, erzählt die 61-Jährige. „In der letzten Ausgabe war ein wunderschönes Zopfmuster drin. Das habe ich gleich nachgestrickt. Das gefiel mir auf Anhieb.“

„Ich kann meine Hände nicht stillhalten“

Martina Wirth kennt sich aus in der Welt der Strickmode. Sie beherrscht ihr Handwerk perfekt und wagt sich an viele Strickmuster. Am liebsten mag sie Ajour-Loch- und Zopf-muster. Diese lassen sich wunderbar ertasten, meint sie. Und Pullover mit Rundpasse – die sind auch ihre Welt. „Früher habe ich für meine Kinder viele Pullover mit Motiven, wie z. B. Pandabär oder Schneehase, gestrickt. Das kriege ich nicht mehr hin.“ Heute strickt sie eher kleinere Sachen für ihre Enkelin, Babysachen, aber auch Puppensachen. Das Ausgefallenste, was sie je gestrickt hat, sind Eierwärmer, kleine Figuren wie zum Beispiel Katzen, Mäuse, Fuchs und Elster, Pittiplatsch und Schnatterinchen (Figuren aus dem Kinderfernsehen der DDR).
Wenn Martina Wirth mit Nadeln und Wolle hantiert, dann hört sie ab und an ein Hörbuch, manchmal auch Musik. „Das kommt darauf an, was ich für ein Muster stricke. Wenn ich viel zählen muss, höre ich keine Musik. Anders ist es, wenn ich das Muster kann.“ Es kommt auch vor, dass sie nachts strickt. „Ich stehe manchmal um drei Uhr auf, dann habe ich Ruhe“, sagt sie. „Ich kann meine Hände nicht stillhalten, die müssen immer was zu tun haben.“
Das Klappern der Stricknadeln ist für sie ein vertrautes Geräusch. Mit ihren Nadeln hat sie schon unzählige Kilometer Wolle verstrickt. Oftmals variiert sie die Muster der Strickanleitung mit ihren eigenen Ideen. So entstehen dann ganz neue Muster. „Ich tüftele gern Verschiedenes aus, kombiniere Muster. Ich kann nicht nur nachstricken. Ein rechts gestrickter Strampelanzug ist mir zu eintönig. Da habe ich schöne Muster reingestrickt.“

Vom Manuskript zur Übertragung

Martina Wirth freut sich auf die Zusammenarbeit mit Martina Kreis im dzb lesen. Ihr wird sie ihre Auswahl an Strickmustern für jede Ausgabe schicken. Die versierte Übertragerin, die selbst gern strickt, setzt die Vorlagen in die Strickschrift um.

Längst hat das Stricken sein altmodisches Image abgelegt und steht als trendiger Zeitvertreib – auch bei jungen Menschen – hoch im Kurs. Martina Wirth hofft, dass recht viele Strickfreunde die Zeitschrift abonnieren. In ihrem Bekanntenkreis hat sie schon die Trommel gerührt. Genug Ideen für Strickmuster und Anregungen für Strickbegeisterte, das bekräftigt sie, hat sie auf jeden Fall.

„Strickwelt“ erscheint ab 2022 vierteljährlich in Braillekurzschrift zu einem Jahresbezugspreis von 16 Euro.

„Literaturtreff“ 2022: Lesegenuss für jeden Geschmack

Bücher in „kleinen Portionen“, ein handliches, leichtes Format in Heftform und ein angemessener Preis – das zeichnet den „Literaturtreff“ aus, eine Zeitschrift für alle, die gern ein gutes Buch in Brailleschrift lesen. Hier stellen wir Ihnen einen fesselnden Roman vor, der 2022 im „Literaturtreff“ erscheint.

Mehr als nur ein Krimi

Éric Plamondon: Taqawan

Taqawan, so nennen die Mi'gmaq, eine indigene Bevölkerungsgruppe in Kanada, den Lachs, der zum ersten Mal in den Fluss seiner Geburt zurückkehrt. Sie fangen ihn seit Jahrtausenden und er ernährt sie. Als die Polizei die Fischernetze der Mi'gmaq beschlagnahmt, kommt es zu einer Revolte mit einigen Toten und vielen Gefangenen. Kurze Zeit später findet der Ranger Leclerc ein schwer traumatisiertes Mädchen, das mehrfach vergewaltigt wurde. Es ist die 15 Jahre alte Oceane, eine Angehörige der Mi’gmaq. Leclerc, der seinen Dienst quittiert hat, weil er gegen die Diskriminierung der indigenen Bevölkerung durch die Behörden ist, versucht die Tat aufzuklären und gerät dabei immer mehr in den Strudel politischer Auseinandersetzungen, in die auch die Polizei verstrickt ist. Der Ranger kämpft gegen die Zeit und muss die Täter überführen, denn diese sind hinter dem Mädchen her…

Der Roman ist mehr als nur ein Krimi. Er beschäftigt sich mit der First Nation, der indigenen Bevölkerung Kanadas, ihrer Geschichte und französischer Kolonisierungspolitik. Die Ermittlungen um das Verbrechen verknüpft der Autor geschickt mit Legenden der Mi'gmaq, aber auch mit der Kulturgeschichte des Lachsfangs und poetischen Naturschilderungen.

Ein soziologischer Roman mit einem packenden Krimiplot!

Welche Bücher finden Sie außerdem im „Literaturtreff“ 2022?

„Das wirkliche Leben“ von Adeline Dieudonné, ein psychologischer Roman, führt in eine Reihenhaussiedlung, in der ein zehnjähriges Mädchen gemeinsam mit ihrem Bruder und ihren Eltern lebt. Eine scheinbar ganz normale Familie! Wenn da nicht ihr sadistischer Vater wäre, der neben Whisky auch den Rausch der Jagd liebt. Vor dessen Angriffen versucht das Mädchen sich, aber vor allem ihren Bruder, zu schützen. Und wächst dabei über sich hinaus.

„Ein Fleck im Meer“ von John Aldridge erzählt eine wahre und dramatische Geschichte, in der es um die Freundschaft zweier Männer geht. Der erfahrene Hummerfischer John Aldridge, der bei stürmischer See über Bord des kleinen Fischerbootes gegangen ist, kämpft im Atlantischen Ozean ums Überleben. Währenddessen sein Freund in einer dramatischen Rettungsaktion versucht, ihn zu finden und zu retten.

Die Kriminalgeschichte „Ich bin ein Laster“ von Michelle Winters spielt in den 70er und 80er Jahren irgendwo in Kanada. Ehemann Réjean verschwindet plötzlich bei einem Angelausflug. Agathe, seine Frau, möchte das Rätsel lösen und wird von Réjeans Autoverkäufer und allerbestem Freund heimlich verfolgt. Doch dann steht der Verschwundene etwas verändert plötzlich wieder vor der Tür. Ein Roman mit viel Witz und kuriosen Wendungen.

In „Roter Affe“ von Kaśka Bryla geht es um Mania, eine Gefängnispsychologin, die gemeinsam mit der Hackerin Ruth nach Warschau fährt, um nach ihrem Kindheitsfreund Tomek zu suchen. Es sind Themen wie Schuld und Vergebung, Verrat und Freundschaft, die die Autorin in einer unerwarteten Liebesgeschichte und rasanten Road Novel aufs Tableou bringt.

In „Väterland“ lässt Martín Caparrós das Buenos Aires im Jahr 1933 lebendig werden. Hier verschwindet der berühmteste Fußballspieler des Landes. Hat er etwas mit dem Tod eines Mädchens aus der Oberschicht zu tun? Ein verhinderter Tango-Dichter und die Freundin der Toten werden in eine Intrige um den Fußballstar verwickelt und schlittern in eine politische Verschwörung.

Alissa Ganijewa erzählt in „Eine Liebe im Kaukasus“ eine melodramatische Liebesgeschichte um zwei junge Menschen in Dagestan, die sich den Traditionen und alten Ritualen nicht entziehen können: Marat, ein junger Anwalt, und Patja, die so wie Marat aus Moskau nach Dagestan zur Familie reist, sollen jeweils verheiratet werden. Sie verlieben sich und es kommt doch nicht so, wie es kommen muss.

In „Ein Stadtmensch im Wald“ zieht der Autor H.D. Walden (eigentlich Linus Reichlin) während der Corona-Pandemie in die Hütte einer Freundin, mitten in den Wäldern von Brandenburg. Hier beobachtet er die Tiere, lernt Flora und Fauna kennen und stellt Vergleiche mit der Menschenwelt an. Der Autor nimmt wahr, wie er sich selbst verändert und sein Gefühl für die Zeit ein anderes wird.

Mit einer weihnachtlichen Kriminalgeschichte endet der „Literaturtreff“ im Jahr 2022. In „Das Geheimnis der Grays“ von Anne Meredith lädt der greise und geizige Adrian Gray die gesamte Verwandtschaft in sein abgelegenes Landhaus ein. Und alle kommen, weil sie auf sein Geld aus sind. Heiligabend versammelt sich die Familie wie gewohnt, nur dass am nächsten Morgen Gray ermordet aufgefunden wird.

„Literaturtreff“ im Abonnement: DIN A4 Heft, Braille-Kurzschrift, ca. 60 Seiten, Jahrespreis 62,40 Euro, 52 Ausgaben (pro Ausgabe 1,20 Euro)
Telefon: 0341 7113-120
E-Mail: abo@dzblesen.de

Kurz gemeldet

Neue Internetseite des dzb lesen ist online

Das dzb lesen hat seinen bisherigen Internetauftritt unter www.dzblesen.de grundlegend überarbeitet. Nun sind die neuen Seiten online verfügbar. Die neue Internetseite konzentriert sich auf die elementaren drei Säulen des dzb lesen-Angebotes: Bibliothek, Shop, Aufträge. Ergänzt sind Informationen zum Haus unter „Über uns“. Ganz neu ist der „Shop“, in dem Artikel aus einer wachsenden Auswahl barrierefreier Medienangebote gekauft werden können. Der Bereich „Bibliothek“ ist nach den bisher zur Verfügung stehenden Katalogen sortiert. Hier können Braille- und Hörmedien sowie Noten recherchiert und bestellt werden. Unser neuer digitaler Auftritt verfolgt den Anspruch einer barrierefreien Internetseite und ist etwa für die Bedienung mit Screenreader optimiert. Entdecken Sie unsere neue Internetseite selbst! Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung!

E-Mail: internetseite@dzblesen.de
Telefon: 0341 7113-200

Förderverein verschickt wunderbare Weihnachtsgeschichten

Der Förderverein „Freunde des barrierefreien Lesens e. V.“ hat auch in diesem Jahr wieder ein DAISY-Hörbuch mit Weihnachtsgeschichten produzieren lassen. Es ist ein Dankeschön an unsere Nutzerschaft verbunden mit herzlichen Grüßen zum Weihnachtsfest und Jahreswechsel. Zu hören sind vier Weihnachtsgeschichten von Herfried Mehring, Hermann Löns, Anton Tschechow und Margret Rettich – wunderbar gelesen von Michael Trischan, Steffi Böttger, Michael Schrodt und Simone Cohn-Vossen. Wer die „Weihnachtsgeschichten 2021“ auf CD zugesandt haben möchte, sende bitte eine kurze E-Mail an info@barrierefreies-lesen.de.
Alle im dzb lesen angemeldeten Nutzerinnen und Nutzer können das Hörbuch (H056431) unter folgendem Link auch herunterladen: https://cloud.dzblesen.de/s/L5wMKGGTpPALq2p

Wenn Sie unseren Förderverein einfach und direkt mit einer Spende unterstützen möchten, folgen Sie bitte nachfolgendem Link auf die Internetseite des Fördervereins: https://barrierefreies-lesen.de/ihr-engagement/spender/

MakeBraille jetzt auch für internationale Einrichtungen

Das dzb lesen stellt seit Jahren für blinde und sehbehinderte Privatpersonen kostenfrei den nachhaltigen Notenübertragungsservice MakeBraille online bereit. Ab 2022 steht dieser gegen eine Lizenzgebühr auch internationalen Einrichtungen zur Verfügung. Mit MakeBraille können Institutionen und auch private Anwender selbstständig Noten in Brailleschrift übertragen.
2018 initiierte das DAISY-Konsortium das internationale Projekt „Music Braille“ zur Entwicklung eines Notenübertragungstools, das weltweit genutzt werden kann. Im Rahmen des Projektes entwickelte das dzb lesen seine Software zur Notenübertragung weiter, ergänzte sie um einige Funktionalitäten und passte sie entsprechend den Anforderungen der verschiedenen internationalen Einrichtungen an.

Interview

Papier, Maschine, Fantasie – mehr braucht man nicht!

Wer seinen Verein „einfach machbar e. V.“ nennt, der assoziiert damit, dass er unkompliziert nach Lösungen sucht, aktiv wird, um kurzerhand Dinge zu verwirklichen. Ein passender Name für einen Verein, der 2017 von blinden und sehenden Menschen in Leipzig gegründet wurde. Heute engagieren sich hier neun Mitglieder aus unterschiedlichen Berufen und eine Reihe externer Helfer. Sie möchten das gemeinsame Lernen von Menschen mit und ohne Behinderung fördern oder überhaupt erst einmal ins Leben rufen. Im Vordergrund stehen dabei Projekte und Workshops an Schulen, in denen vor allem Kinder im gemeinsamen Miteinander die Welt der anderen spielerisch entdecken. Mithilfe von gebastelten fühlbaren Bildern erkunden sie ihr Umfeld mit anderen Sinnen und lernen, was Anders sein bedeutet und was jeden Menschen so besonders macht.

Ein ganz besonderes Projekt: taktile Braillebilder

„Zeile 1: 2 Leerzeichen, Fragezeichen, Leerzeichen, Punkte 3,5“, Anja Lehmann sagt diese Zeichen- und Zahlenkombination einem Mädchen an, das vor einer Punktschriftmaschine sitzt und diese Zeichen mit Hilfe der Maschine ins Papier drückt. Nach sechs Zeilen und verschiedenen Braillezeichen-Kombinationen ist ein Marienkäfer auf dem Papier zu sehen und zu ertasten. „Das ist Louis, unser Marienkäfer und hier ist Sophie, das Eichhörnchen“, sagt Anja Lehmann und zeigt verschiedene andere taktile Bilder: ein Flugzeug, eine Eiswaffel und den Eiffelturm. „Das Schöne daran ist, dass blinde und sehende Menschen gemeinsam taktile Bilder auf dem Papier entstehen lassen, die danach auch ausgemalt werden können.“ Anja Lehmann ist Mitglied im Verein „einfach machbar e. V.“. Der Verein hat sich schon viele Braille-Bilder ausgedacht und deren Anleitungen auf seiner Internetseite www.einfachmachbar.de/projekt-braillebilder Interessierten zur Verfügung gestellt. Nermin Hasic, ebenfalls Mitglied des Vereins, hat das Projekt ins Leben gerufen. Mit ihm sprach Gabi Schulze.

Ihr Verein entwirft Anleitungen für Braillebilder. Bitte erklären Sie, was sind das für Braillebilder und wie entstehen sie? Was braucht man dazu?

Wie die meisten Leser sicher wissen, besteht die Brailleschrift – Computerbraille mal ausgenommen - aus 6 Punkten. Jeder dieser Punkte bildet in der Summe eine bestimmte Breite und Länge in einer Zeile ab, wenn er durch eine Punktschriftmaschine in Papier geprägt wird. Dieses Prinzip machen wir uns nun zu Nutze. Die Bilder setzen sich aus vorgegebenen Punktmustern zusammen und entstehen Zeile für Zeile, werden sozusagen nach Anleitung „gezeichnet“. Das können nun Alltagsgegenstände sein, Tiere, kleine Szenen, die Ideenvielfalt überrascht uns oft selbst. Man braucht lediglich eine Punktschriftmaschine, die Anleitung als Vorlage, und los geht's! Vollschriftkenntnisse werden bei blinden Malern vorausgesetzt! Damit die Bilder besser erkannt werden, ist ihnen eine kleine Erklärung vorangestellt: z. B. "ein Häschen, das zum Sprung bereit ist", oder "ein Vogel, der auf einem Ast sitzt".

Kann jeder solche Braillebilder entwerfen?

Im Prinzip kann jeder, der eine Form im Kopf hat, sich an die Punktschriftmaschine setzen und „losmalen“. Man muss sich nur merken, welche Zeichen in welcher Zeile stehen und die Reihenfolge aufschreiben. Wir freuen uns übrigens sehr auf Zuschriften mit neuen Bildern aus der Community!

Wie sind sie dazu gekommen, Anleitungen für Braillebilder auf ihrer Webseite zu veröffentlichen und selbst zu entwerfen?

Ursprünglich waren die Braillebilder aus der Not geboren. Liveprojekte wurden durch Corona und die diversen Lockdowns unmöglich, und wir hatten in dieser Zeit auch keine Alternativen, die wir im Verein coronakonform durchführen und planen konnten.
Bereits vor Corona hatte ich mich bei einem englischsprachigen Newsletter angemeldet, wo jeden Monat die Rubrik "Braillables" fester Bestandteil war. Das waren englischsprachige Anleitungen für Braillebilder mit einer zum Newsletter passenden Einführung. Die damalige Herausgeberin Karen Santiago hat sie mit viel Liebe zum Detail selbst ausgesucht.
Dadurch sah ich mich sofort in meine Schulzeit zurückversetzt, wo ein Freund von mir auf einer Marburger Eurotype (der dortigen Punktschriftmaschine) irgendwelche Formen und komplexere Strukturen zeichnete, aus Spaß an der Freude und zum intellektuellen Zeitvertreib. Im Verein haben wir dann untereinander einfach selbst Motive ausprobiert, ich habe mich mit Karen per E-Mail ausgetauscht und auch neues Bilderfutter erhalten. Dann habe ich vorsichtig angefragt, ob wir nicht die Vorlagen aus ihrem Newsletter nutzen könnten, weil uns das Thema universelles Design, Braille und Bilder gut geeignet erschien. Sie war einverstanden und wünschte uns auch viel Glück für den Verein.

Wer denkt sich die Anleitungen für die Bilder aus? Und wer setzt sie dann um?

Manchmal gehen die Ideen für neue Bilder auf Zuschriften zurück, aber meistens stammen sie von externen Helfern, die diese Art der Bildkreation so dermaßen fasziniert hat, dass sie uns mit immer neuen Schöpfungen aus der Bilderschmiede begeistern. Sie nutzen nichtkommerzielle Schriftarten für den Computer oder Matrizen, mit denen sie dann sämtliche Formen quasi virtuell am Bildschirm oder auf Papier in Punktschrift zeichnen. Wir Punktschriftler bringen sie dann auf das Papier, begutachten sie und befinden dann, ob sie Teil des monatlichen Bilderkarussells werden sollen. Einiges stammt auch aus den Vorlagen, die wir damals von Karen Santiago bekommen haben.

Für wen sind die Braillebilder gedacht?

Gedacht sind sie für jeden, der spielerisch die Brailleschrift üben möchte. Vielleicht auch für diejenigen, die durch ihre Lebensumstände dazu gezwungen sind und keinen rechten Zugang zu Braille finden. Die Einsatzzwecke können beispielsweise Glückwunschkarten für die Familie, Lesezeichen oder Wandbilder sein. Viele davon könnte man auch gemeinsam bekleben, ausmalen oder sonst verändern, um sie zu seinem persönlichen Bild zu machen. Ein blindes Familienmitglied könnte für den Bruder oder die Schwester das Bild fühlbar in Punktschrift erstellen, und die Eltern bemalen es oder man klebt zusammen interessante Stoffe und Materialien darauf.

Was ist ihr Lieblingsmotiv bei den Braillebildern?

Das ist eine schwierige Frage. Mein Favorit ist der auf dem Ast sitzende Vogel, dicht gefolgt vom Schmetterling und dem Schlüssel.

Vielen Dank, Herr Hasic!

Wer Lust bekommen hat, ein eigenes Bild zu „braillen“, kann die Anleitung gern an mail@einfachmachbar.de schicken.

Anleitung für das Braillebild „Herz“:
Zeile 1:s, e, i, SCH
Zeile 2:EU, 2 Leerzeichen, ä
Zeile 3:Leerzeichen, e, i

Weihnachtsspecial

Noch keine Geschenkidee?

Machen Sie Ihrer Familie und Ihren Freunden eine Freude. Zum Weihnachtsfest empfehlen wir Ihnen einige schöne Dinge.

Von der Queen of Crime: Geschichten zum Fest

Agatha Christie: Das Geheimnis des Weihnachtspuddings
Weihnachten bei Agatha Christie – dazu gehören natürlich Hercule Poirots graue Zellen und Miss Marples unverwüstliche Neugier: wenn etwa im Weihnachtspudding ein Rubin versteckt ist oder zum Fest der Liebe ein gerissener Mord passiert. Aber auch ohne ihre beiden Lieblingsfiguren kann Agatha Christie wunderbar von Weihnachten erzählen und dabei sogar eine Krimi- mit einer Liebesgeschichte kombinieren. Und dann zeigen zwei ganz und gar nicht kriminelle, sondern besinnliche Geschichten die Autorin von einer gänzlich ungewohnten Seite. Und als Zugabe gibt es noch eine ganz persönliche Weihnachtserinnerung der Queen of Crime.

Je 2 Broschuren, Kurzschrift/Vollschrift, Verkauf 10529/10530, Ausleihe 19706/19707, je 12 Euro,
1 Broschur, Großdruck, 17 Punkt, Verkauf 10531, 8,50 Euro

Advent: Zeit zum Basteln

Selbstklebende Adventssticker in Brailleschrift

Die taktilen runden Aufkleber sind mit den Zahlen 1 bis 24 farbig bedruckt und in Brailleschrift geprägt. Sie können zur Gestaltung für individuelle Adventskalender zum Beispiel in Päckchen- oder Tütenform verwendet werden. Man löst die vorgestanzten Folienaufkleber mit einem Durchmesser von 4 cm vom A4-Bogen und klebt sie dann ganz einfach auf das entsprechende Türchen, Säckchen, Kästchen ...

Basisschrift, Großdruck, Verkauf 11180, 3,50 Euro

365 Zitate berühmter Persönlichkeiten

Abreißkalender 2022

Perfekter Begleiter durchs Jahr und eine originelle Geschenkidee ist der Abreißkalender des dzb lesen. Der Kalender gibt für jeden Tag des Jahres 2022 Auskunft über Tag, Monat, Wochentag, Kalenderwoche. Er informiert aber auch über Feier- und Gedenktag, Sonnenaufgangs- und -untergangszeit, die Mondphase und den Namenstag. Zusätzlich halten die 365 Kalenderblätter für jeden Tag einen großartigen, wegweisenden Gedanken bzw. ein Zitat berühmter Persönlichkeiten bereit.

Abreißkalender 2022, A4-Format, Braille-Vollschrift und Großdruck
Verkauf 10670, Preis 37 Euro (inkl. Porto- und Verpackungskosten)

Lustiger und kniffliger Spielespaß für Jung und Alt

Antje Mönnig: Der Quatsch-o-mat

Wer baut den lustigsten Quatsch-Satz? Darum geht es in dem schön gestalteten Klappbuch "Der Quatsch-o-mat" von Antje Mönnig. Kinder haben mit dem Buch jede Menge Spaß an witzigen Satzkombinationen. Durch willkürliches Umklappen der vier Teile jeder Seite entstehen immer wieder neue Sätze zum Lachen. Einfache Satzbausteine können zu ganz neuen Quatschsätzen kombiniert werden. Wie wär’s mit: Die Zahnfee verschlingt am Frühstückstisch einen Elefanten? Oder: Mein Hund entführt vor dem Zähneputzen ein Krümelmonster?

Der Quatsch-o-mat steckt voller Jux und fördert auf spielerische Weise, ganz ohne erhobenen Zeigefinger, die sprachliche Entwicklung und Leselust der Kinder. Für Kinder, die Lesen lernen und für alle junggebliebenen Erwachsenen!

1 Klappbuch mit farbigem Cover, Braille-Vollschrift und Schwarzdruck,
Ausleihe 19274, Verkauf 10297, 15 Euro

Taktile Skatkarten

Die Skatkarten bestehen aus Original-Spielkartenkarton, der mit Braillelack bedruckt wurde. Im Turnierbild sind die beiden in Deutschland vorrangig gespielten Bilder, das deutsche und das französische Bild, für Turnierzwecke vereint. Ergänzt wird das Kartenspiel durch eine Legende über die verwendeten taktilen Symbole.
Haptisch ansprechende und einheitliche Skatkarten – ein schönes Geschenk für den Gabentisch!
32 Karten und Deckblatt in der Kunststoffschachtel, Format: 59 x 91 mm,
Ausleihe 19556, Verkauf 10713, 20 Euro

Weihnachtsgrüße an Freunde

Taktile Grußkarten mit Braillelack

Schreiben Sie doch wieder mal eine Weihnachtskarte! Wir bieten Ihnen neben neuen Weihnachtskarten („Kling, Glöckchen kling!“, „Fröhliches Futtern“) auch originelle Grußkarten für die verschiedensten Anlässe an: ein kleines Dankeschön, viele Grüße, Glückwünsche zur Geburt …
Das Besondere der Klappkartenserie ist, dass sie einen Spruch oder auch Grüße in Braillelack und extra großer Schrift zum Motiv hat. Ergänzt wird der Text durch kleine Applikationen aus verschiedenen Materialien und taktile Formen in freundlichen Farben. Alle Karten kosten 2,90 Euro – inklusive passendem Umschlag.

Wir beraten Sie gern und nehmen Ihre Bestellungen auch für Geschenkgutscheine telefonisch unter 0341 7113-119 oder per E-Mail verkauf@dzblesen.de entgegen.
Möchten Sie ein Zeitschriften-Abonnement verschenken, rufen Sie uns unter 0341 7113 -120 an oder schreiben eine E-Mail abo@dzblesen.de.

Nachgefragt

Daniela Krien: „Meine Helden sind keine Gewinner“

Die Bücherfreunde des „Literaturtreffs“ werden Daniela Kriens Erzählband „Muldental“ kennen. Nun produziert das dzb lesen ihren neuen Roman „Der Brand“. Gabi Schulze stellt die Schriftstellerin vor, die seit 1999 in Leipzig lebt.

Spätestens seit ihrem 2019 erschienenen Roman „Die Liebe im Ernstfall“, der monatelang auf der Bestsellerliste stand und in mehr als 20 Sprachen übersetzt wurde, ist Daniela Krien eine bekannte Schriftstellerin und Bestsellerautorin. Ihr Debütroman „Irgendwann werden wir uns alles erzählen“ spielt im Sommer 1990 in der DDR und erzählt von einer obsessiven Liebesbeziehung zwischen einer 17-Jährigen und einem 40-jährigen Mann. Im folgenden Erzählband „Muldental“, 2014 erschienen, denkt die Autorin über persönliche Freiheit und gesellschaftliche Zwänge in der Nachwendezeit nach.

In ihrem Bestseller „Die Liebe im Ernstfall" beschreibt sie das Leben von fünf Frauen, die den Fall der Mauer als Jugendliche erlebten, später Familien gründeten. Es geht um den Wandel der Geschlechterrollen und die daraus resultierenden Konflikte, um Liebe, Muttersein und Selbstverwirklichung. Ihr neues Buch „Der Brand“ erzählt nun von einem älteren Paar, das sich nach 30 Jahren Ehe fremd geworden ist und das auf einem Bauernhof in der Uckermark versucht, seine Beziehung zu retten.

Daniela Krien, 1975 in Neu-Kaliß geboren, ist Meisterin im Beschreiben der Liebe und von Beziehungen zwischen Paaren. Mit einem scharfen Blick und genauer Beobachtungsgabe stellt sie die Gedanken- und Gefühlswelt ihrer Figuren dar. Diese sind Menschen, die trotz verschiedener Niederlagen immer wieder aufstehen und versuchen ihre Situation zu meistern. „Meine Helden sind keine Gewinner“, sagt die Autorin, die Kulturwissenschaften und Kommunikations- und Medienwissenschaften in Leipzig studiert hat. Es sind zum großen Teil Frauen, deren Alltagsprobleme und Beziehungskrisen Daniela Krien so klar, präzise und mit Tiefgang schildert, dass man den Figuren sehr nahekommt. Darüber hinaus gelingt es der Autorin, das Leben ihrer Figuren überzeugend mit gesellschaftlichen Themen der Gegenwart zu verknüpfen. In „Muldental“ sind es ostdeutsche Befindlichkeiten nach der Wende, in „Der Brand“ spielen der Klimawandel und die Pandemie eine Rolle. Die Thematik Ost und West im gesamtdeutschen Gefüge lässt sie übrigens in all ihren Romanen nicht los. 2020 erhielt sie den Sächsischen Literaturpreis.

Drei Fragen an Daniela Krien

Was ist für Sie schwieriger, einen Roman zu beginnen oder ihn zu beenden? Und warum?

Einen Roman zu beginnen, fällt mir immer leicht. Ein Anfang ist schnell gemacht. Das heißt allerdings nicht, dass daraus am Ende auch ein Buch wird. Tatsächlich ist das Beenden für mich viel schwieriger. Schon mehrmals geriet ich gegen Ende derart ins Stocken, dass ich fast fertige Manuskripte wieder verwarf, weil Handlungsstränge ins Leere liefen oder ich das Interesse an der Geschichte verlor. Manchmal „verliere“ ich auch die Figuren, das heißt: Sie entgleiten mir und werden blass, und damit verlieren sie auch im Roman an Lebendigkeit. Sie werden schablonenhaft und unglaubwürdig. In solchen Fällen lasse ich die Geschichte fallen, ohne sie beendet zu haben.

Sie hören oft klassische Musik, wenn Sie schreiben. Was bedeutet Musik für Sie?

Musik ist für mich vieles. Sie inspiriert mich in meiner Arbeit, ich finde über Musik den Zugang zu all meinen Emotionen, ich kann mit bestimmter Musik entspannen oder meinen Geist anregen. Bei vielen geistlichen Werken, vor allem von Bach, finde ich sehr leicht den Zugang zum Göttlichen. Aber auch Mozart löst das bei mir aus. Manche Musik ist so überirdisch schön, dass sie in dieser Schönheit die Verbindung zum Religiösen ermöglichen kann. Vorausgesetzt, dass meine Sinne wach und offen sind.

Wo finden Sie Ruhe und schöpfen neue Inspiration für ihr Schreiben? Gibt es für Sie bestimmte Orte?

Inspirierend sind für mich vor allem Gespräche mit den unterschiedlichsten Menschen. So bekomme ich ein Gefühl für das, was in der Gesellschaft gerade aktuell ist, für die allgemeine Atmosphäre, für Entwicklungen. Und natürlich erfahre ich mittels dieser Gespräche viele persönliche Geschichten von Menschen, die dann zum Teil in mein Schreiben mit einfließen. Danach jedoch brauche ich die Ruhe und Abgeschiedenheit der Natur, um alles zu verarbeiten und zu ordnen. Wälder und Flusslandschaften mag ich besonders gern. Ruhiges, fließendes Wasser, die Stille im Wald – diese Momente sind für mich sehr wichtig, um mich wohlzufühlen und innerlich Klarheit über mich und mein Tun zu erlangen.

Kunst erleben

Werkgespräche im Tandem: „blind sehen“

Wie entdecken blinde und sehbehinderte Menschen Kunstwerke im Museum? Wie detailgetreu müssen Gemälde beschrieben werden? Das Museum der bildenden Künste (MdbK) in Leipzig bietet zur aktuellen Sonderausstellung „Caspar David Friedrich und die Düsseldorfer Romantiker“ Werkgespräche im Tandem an. Ein Beitrag von Gabi Schulze

Es ist ein sonniger Sonntag im Oktober. Golden leuchten die gelben Blätter der Bäume. Auf den Freisitzen der Cafés fangen die Menschen wärmende Sonnenstrahlen ein. Diese helle und schillernde Herbststimmung steht so ganz im Gegensatz zu den meist düsteren, melancholischen Werken eines Caspar David Friedrichs, die gerade in einer aktuellen Sonderausstellung des Museums der bildenden Künste (MdbK) in Leipzig zu sehen sind.

„Hier stehen wir vor einem Gemälde im Hochformat mit einem goldverzierten Rahmen. Das Gemälde ist Öl auf Leinwand. Zentral im Bild steht eine Frau mit dem Rücken zum Betrachtenden gewandt. Sie schaut zum Fenster hinaus.“ So beginnt Carolin Rothmund, Kunstvermittlerin des MdbK, die Beschreibung des Gemäldes „Frau am Fenster“ von Caspar David Friedrich. Carolin Rothmund (sehend) und Sebastian Schulze (blind) luden am 24. Oktober blinde, sehbehinderte und sehende Kunstinteressierte zum Werkgespräch im Tandem ein. Es ist das erste der Veranstaltungsreihe „blind sehen“ im Rahmen dieser Sonderausstellung, dem noch drei weitere folgen werden. Die Ausstellung zeigt ca. 200 Werke, u. a. Leihgaben aus Museen in Paris, Oslo, Wien, Berlin, Hamburg, Düsseldorf und ist noch bis zum 9. Januar 2022 zu erleben.

Blind sehen und Kunst vermitteln

„Wir hoffen, mit der Veranstaltungsreihe einen Ort zu schaffen, an dem sich blinde und sehende Menschen begegnen, sich austauschen und ein gemeinsames Erlebnis haben“, sagt Carolin Rothmund, die seit 2018 die Abteilung Kunstvermittlung im Museum leitet. „Ein sehr wichtiges Ziel ist es für uns, dass Menschen mit Behinderung nicht nur an Angeboten teilnehmen können, sondern die Programmatik mitgestalten.“ Sebastian Schulze ergänzt: „Wir wollen demonstrieren, wie es im Dialog zwischen Blind und Sehend möglich wird, dass Blinde und Sehbehinderte sich Gemälde vorstellen und sie begreifen können.“

Der gebürtige Dresdener beschreibt den symmetrischen Aufbau des Bildes: „Die vertikalen und horizontalen Linien weisen auf das im Zentrum liegende geöffnete Fenster hin. Der Fensterholm des Oberlichtes ist Teil der Mittelsenkrechten des Bildes …“

Sebastian Schulze, der mit 28 Jahren in Folge einer Optikusatrophie (degenerative Erkrankung des Sehnervs) erblindete, kann sich noch an viele Kunstwerke aus sehenden Zeiten erinnern. Vor seiner Erblindung studierte er Kunstgeschichte in Dresden und Padua (Italien). Nach Jahren der Selbstfindung absolvierte er eine blindentechnische Grundrehabilitation im Berufsförderungswerk Halle mit einer Qualifikation im Bereich EDV. Danach zog er nach Leipzig und begann an der hiesigen Universität Kulturwissenschaften zu studieren. Derzeit schreibt er seine Studienabschlussarbeit.

Im Dialog mit Kunstinteressierten

Das Gemälde „Frau am Fenster“ begeistert den 44-Jährigen immer wieder von Neuem, weil es so geheimnisvoll und seine Komposition so elegant ausgewogen ist. „Dieses Gemälde lässt mich gleichermaßen nachdenken wie träumen. Es ist einfach fabelhaft, wie Kunst berühren kann, wenn man sich auf sie einlässt“, schwärmt er. Ein Lieblingsbild habe er nicht in der Ausstellung. Jedes Gemälde und jede Zeichnung dieser Ausstellung sei besonders und könne uns fesseln.

Sebastian Schulze präzisiert die Bildbeschreibungen zum Gemälde und fragt in die Runde der Teilnehmenden, die in der Mehrzahl sehend sind: „Was sehen sie in dem Bild? Wie nehmen Sie die Frau wahr? Wie empfinden Sie die Komposition und die Lichtverhältnisse?“ Im geführten Dialog mit den Kunstinteressierten lassen Carolin Rothmund und Sebastian Schulze das Gemälde lebendig werden. Sie vermitteln zusätzlich fundierte biografische und historische Hintergrundinformationen zum Künstler und seiner Zeit. So erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass die Frau am Fenster Caroline Friedrich, die Ehefrau des Malers ist und dass das Bild 1822 gemalt wurde. Caroline schaut aus dem Dresdener Atelier des Malers auf das gegenüberliegende Elbufer, das von Pappeln gesäumt ist.

Zwei Kunstwerke im Vergleich

„Wichtig bei einer Bildbeschreibung für blinde und sehbehinderte Kunstinteressierte ist die Vermittlung der dargestellten Szene, Aufbau und Komposition, Farbe, Symmetrie und Geometrie des Gemäldes“, antwortet Sebastian Schulze auf eine Frage aus dem Publikum. Er weiß, wovon er spricht. Schließlich arbeitet er als freischaffender Autor und Redakteur für Hörfilmfassungen und Bildbeschreibung. Zudem sollten neben der Art des Kunstwerkes, Format, Titel und Name des/der Künstler/in auch die gestalterischen Merkmale der entsprechenden Epoche vermittelt werden. „Von höchster Priorität ist, dass keine Fragezeichen in den Köpfen des sehbeeinträchtigten Publikums entstehen“, erklärt der Kunstvermittler.

Das zweite Gemälde, das vergleichend zu Friedrichs „Frau am Fenster“ besprochen wird, hängt nur einige Meter entfernt in einem anderen Raum. Es ist das Gemälde „Junge Frau, im Gebetbuch lesend“ von Wilhelm von Schadow, einem Künstler der Düsseldorfer Malerschule, der prägend von Caspar David Friedrich beeinflusst wurde und die Malerschule weiterentwickelte. Friedrich dagegen geriet in den Schatten der aufstrebenden Düsseldorfer Malerschule, wurde schließlich vergessen und erst Anfang des 20. Jahrhunderts wieder neu entdeckt.

„Es machte große Freude, sich über die Perspektiven der Beteiligten mit den zwei Werken auseinanderzusetzen. Wir werden schauen, wie gut unsere Veranstaltungsreihe weiterhin besucht wird und welches Feedback wir bekommen“, meint Carolin Rothmund, die optimistisch ist, dass das Projekt „blind sehen – Werkgespräche im Tandem“ fortgesetzt wird.

Nächster Termin:
So., 09.01.2022, 11 Uhr, "Sakraler Winter"

Bei Redaktionsschluss war noch nicht klar, ob der Termin im Dezember, der wegen der pandemischen Lage ausfallen musste, Anfang 2022 eventuell nachgeholt werden kann. Bitte informieren Sie sich telefonisch unter 0341 216990.

MdbK [hubs] - ein inklusives Angebot

Gemeinsam mit dem Inklusionsbeirat, dem sehbeeinträchtigte, hör-, lern- und in ihrer Mobilität eingeschränkte Menschen angehören, entwickelte das Museum der bildenden Künste Leipzig Vermittlungstische zu sechs Kunstwerken unterschiedlicher Epochen, die mit Tastreliefs, Audiodeskription, Texten in einfacher und Leichter Sprache, in Englisch und in Deutscher Gebärdensprache funktionieren. Es sind Knotenpunkte, an denen die Besucherinnen und Besucher eingeladen sind, sich zu informieren und auszutauschen. Anfang Februar 2022 werden alle sechs Vermittlungstische des Museums für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Auch das dzb lesen war bei der Umsetzung beteiligt.

Gelesen und empfohlen

Liebenswerte Familiengeschichte

„Meine Familie und andere Tiere“ von Gerald Durrell – empfohlen von Manuela Pohle (Leiterin Verlag)

Das Buch ist ein Klassiker aus dem Jahr 1956, der 2018 in einer neuen Übersetzung erschien. Gerald Durrell berichtet autobiografisch von seiner Kindheit in den 30er Jahren und lässt eine wunderbar unbeschwerte Zeit aufleben. Gemeinsam mit seiner Familie tauscht der damals 10-jährige Junge das verregnete und kalte England gegen die sonnenverwöhnte griechische Insel Korfu. Fortan erkundet er die Tier- und Pflanzenwelt und beschreibt die unberührte Natur mit beeindruckender Beobachtungsgabe. Ebenso detailreich lernt man die Familie Durell kennen, zu der neben der Mutter Geralds drei Geschwister gehören. Der Junge sorgt stets für Leben in der Familie, da er allerhand interessantes Getier ins Haus bringt. All das und mehr beschreibt der Autor mit viel Humor und Zuneigung.

Auch wenn seine Erstveröffentlichung schon viele Jahre her ist, hat sich das Buch heute noch Charme und Witz bewahrt. Der autobiografische Roman überzeugt zum einen aufgrund der interessanten und liebenswerten Familiengeschichte und zum anderen aufgrund der eindrucksvollen und detailreichen Beschreibungen von Flora und Fauna.

Kurzschrift, 4 Bände, Verkauf 10369, Ausleihe 19801

Technik getestet

Milestone 312 Ace

Ein Beitrag von Susanne Siems

Er ist ein Handschmeichler, und er ist ein echter Meilenstein, macht seinem Namen also alle Ehre. Ich spreche von dem DAISY-Gerät Milestone. Ein Speicherkarten-DAISY-Gerät, das in jede Jackentasche passt. Zudem besitzt es nur 6 Tasten. Seit vielen Jahren besitze ich so ein Gerät der Schweizer Firma Bones und bin glücklich damit. Seit einigen Monaten nun ist das Gerät auch WLAN- und bluetooth-fähig. Darum möchte ich es hier noch einmal vorstellen.
Für einen Meilenstein ist der Milestone mit 55 g ein Leichtgewicht. Mit seinen Abmessungen (8,5 x 5,5 x 1,4 cm) kann man ihn wirklich überall mitnehmen. Mich überzeugte vor Jahren der recht gute Lautsprecher, da ich nicht gern ständig Kopfhörer benutze. Der Milestone Ace 312 hat die Funktionen Audio, Bücher, Wecker, Webradio und Internet in der Grundausstattung. Dazu kann man sogenannte Add-Ons, Hardwarezusätze erwerben, auf der Internetseite von Bones sind hier ein Farberkennungsgerät und ein Barcodeleser genannt.

DAISY-, mp3-Player und Sprachnotizgerät zugleich

Wenn Sie, liebe Leserinnen und Leser, den Milestone bisher schon nutzten, kennen Sie in jedem Fall die Funktionen „Audio“ und „Bücher“. Hinter „Bücher“ verbirgt sich der eigentliche DAISY-Player. Sie können die Bücher, die Sie auf die Speicherkarte kopiert haben oder – jetzt neu – über die Online-Funktion direkt auf den Milestone geladen haben, im Bücherregal anordnen und hören. Mit den fünf Tasten auf der Frontseite lässt sich nach einem kurzen Lernprozess problemlos navigieren. Im Bereich Audio werden Dateien abgespielt, die nicht im DAISY-Format sind, also einfache mp3-, aber auch wav-, wma- und txt-Dateien. Gleichzeitig ist der Milestone ein hervorragendes Sprachnotizgerät, dass einfach und schnell nutzbar ist. Aber ich möchte gar nicht auf all diese schönen Funktionen in Ausführlichkeit eingehen. Die Firma Bones wirbt damit, dass man mit den vielen Funktionalitäten seinen Tag komplett mit diesem Hilfsmittel gestalten kann. Da ist was dran.

Über WLAN Webradio hören oder Bücher herunterladen

Die Erweiterung um Wifi und Bluetooth ist etwas sehr Positives, man muss sich aber Zeit nehmen, möchte man sich in die Funktionalitäten einarbeiten. Insbesondere die Anmeldung im WLAN und bei der Online-Bücherei kann zunächst Probleme machen. Hat man die Verbindung einmal erstellt, klappt es aber meist sehr gut. Im Sinne der Nachhaltigkeit erwähnenswert finde ich, dass Milestone 312 ace nur auf Wifi zugreift, wenn er in den Modulen ist, die das Internet benötigen, also Webradio und Internet. Beim Webradio hatte ich anfänglich Probleme, gezielt Sender zu finden. Nachdem die Daten diesbezüglich noch einmal aktualisiert wurden, geht alles besser. Man kann sich auch Favoriten anlegen und muss nicht ewig suchen. Natürlich ist das mit dem Webradio allgemein immer so eine Sache. Wenn die Sender ihre Adressen ändern, und das tun sie leider recht oft, hat man keine Chance mehr im Webradio. In der Online-Bücherei kann man sich, so man für den Download angemeldet ist, Bücher suchen, bestellen, ausleihen, zurückgeben. Das funktioniert alles recht gut. Ist ein Buch ausgeliehen, muss es noch heruntergeladen werden, und kann dann unter „Bücher“, also offline, gehört werden. Das Streamen von Büchern funktioniert bei dem Milestone, wie ja auch bei den anderen WLAN-fähigen DAISY-Geräten, nicht. Möchte man streamen, also direkt im Internet hören, muss man auf die Apps bzw. das PC-Programm Blibu oder den Alexa-Skill zurückgreifen. Das Herunterladen dauert seine Zeit, das sollte man wissen. Aber der Weg über die Kopie auf eine Speicherkarte bleibt ja immer.

Sehr guter Service für alle

Was wirklich bei dem Milestone heraussticht ist der Service. Viele Informationen finden sich auf der Seite der Firma Bones https://bones.ch/support_milestone312ace.php. Dort findet man die aktuellen Handbücher, viele wunderbare Zusatzprogramme, die ständig aktualisiert werden, die aktuelle und auch ältere Firmware. Es gab in den letzten Monaten Webinare zur Nutzung des Milestone, diese können ebenfalls von der Internetseite heruntergeladen und nachgehört werden. Wenn man als Nutzer eine Frage stellt, bekommt man immer auch eine Antwort, es wird sich gekümmert und das auf jedem technischen Level. Besonders empfehlen kann ich auch die Mailingliste zum Milestone, dort sind Hersteller, Anbieter und Nutzer in regem Austausch und man kann wirklich auch jede Frage zum Gerät stellen: https://www.as-2.de/mailman/listinfo/milestone.
Wie bei jedem Hilfsmittel sage ich, es gibt Dafür und Dagegen. Man muss selbst erforschen, ob es zu einem passt. Das ist wie mit einem Kleidungsstück oder einem Musikinstrument.
Wir vom Team LOUIS im dzb lesen beraten Sie gern zu allen technischen Fragen rund um DAISY-Bücher und ihre Abspielmöglichkeiten. Auch zum Milestone können Sie uns gern anrufen oder eine Mail schicken.
Tel.: 0341 7113 -115, -200, -179 oder louis@dzblesen.de

Nachruf

Trauer um Ruth Zacharias

Von Susanne Siems

Mir klingt ihr „Es muss jetzt in die Gänge kommen“ im Ohr. Trauer, aber auch Freude, eine solche Frau gekannt zu haben, überkommen mich gleichermaßen. Am 24. Oktober 2021 starb Pastorin Ruth Zacharias in Radeberg – eine Frau mit Herz, Organisationstalent und hartnäckiger Zielstrebigkeit. Ihr tiefer christlicher Glaube bestärkte sie in allem, was sie auf den Weg brachte: die Taubblindenarbeit in der DDR und später in Radeberg bei Dresden, dann ab Mitte der neunziger Jahre den größten botanischen Blindengarten in Deutschland. Sie brachte beides nicht nur auf den Weg, sie brachte es zum Blühen und Wachsen, den botanischen Garten im wörtlichen Sinn, die Taubblindenarbeit im übertragenen. Sie gab nie Ruhe, begnügte sich nicht mit halben Lösungen. Was heute überall so wichtig ist, Studenten mühsam lernen, sie hat es die ganze Zeit gekonnt – Netzwerke aufgebaut, Menschen von der Notwendigkeit ihrer Hilfe überzeugt und zur Mitarbeit und Unterstützung gewonnen. Sich selbst hat sie dabei immer viel abverlangt, noch mit über 50 Jahren lernte sie zum Beispiel die Systematik der Pflanzen, um ihren Garten für taubblinde Menschen auch fachgerecht mitgestalten zu können.

Schon sehr früh pflegte sie enge Kontakte zur Deutschen Zentralbücherei für Blinde. Karsten Sachse, Lektor im dzb lesen, fasst es so zusammen: „Als Förderin und Nutzerin der Brailleschrift war Ruth Zacharias der früheren DZB und dem heutigen dzb lesen sehr verbunden. Aufmerksam verfolgte sie unsere Produktstrecke und gab uns manche Anregung zum Ausbau des Angebots. Erst im vorigen Jahr konnten wir das von Frau Zacharias selbst verfasste Buch „Duft und Farbe – Gärten werden zu Oasen“ in Brailleschrift und Großdruck übertragen und zur Ausleihe sowie zum Verkauf anbieten. Das Buch gilt als Referenz für Gartengestalter.“

„Im Laufe der letzten 20 Jahre entstand unter der Leitung von Ruth Zacharias der Botanische Blindengarten in Radeberg. Im Besonderen hat sie dabei die Bedeutung von duftenden Pflanzen für die Gartengestaltung herausgefunden. ‚Die Harmonie der Düfte durch die Architektur der Düfte‘ nennt sie ihre Theorie, die für die Gestaltung des Botanischen Blindengartens Anwendung gefunden hat und damit profiliert werden konnte.“ (Verlag: winterwork)

In die Gänge gekommen ist so ganz viel. Nun wird es engagierte Menschen geben, die die Arbeit in ihrem Sinne fortführen. Die Leitung beim Taubblindendienst e. V. hat sie schon vor einigen Jahren in kompetente und engagierte Hände gegeben. Sie hat sich danach der Ruth-Zacharias-Stiftung „Gemeinschaft der Taubblinden“ gewidmet, um dort einen internationalen Dienst für taubblinde Menschen aufzubauen.
Der Garten war ihr bis zum Lebensende sehr wichtig. Alle, mit denen und für die sie gearbeitet hat, werden sie sehr vermissen.

Fragebogen

Sechs Fragen – sechs Antworten

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter antworten auf unsere Fragen. Diesmal: Sarah Bohnert (Mitarbeiterin im Verlag/BIKOSAX)

Was ist Ihre Aufgabe im dzb lesen?

Ich arbeite im Auftragsbereich „BIKOSAX“. Dort prüfen wir, ob Internetauftritte und andere digitale Angebote öffentlicher Stellen für Menschen mit Behinderung barrierefrei nutzbar sind. Bei Bedarf führe ich auch Beratungen und Schulungen zu diesem Thema durch.

Welche Arbeit haben Sie gerade auf dem Tisch?

Aktuell berate ich gemeinsam mit einer Kollegin und einem Kollegen den MDR bei der Überarbeitung seiner Audio-App.

In meiner Freizeit beschäftige ich mich am liebsten mit …

… kreativen Dingen wie Malen, Nähen und Basteln. Außerdem gehe ich gern Wandern und ins Kino.

Welche drei Dinge würden Sie auf eine Insel mitnehmen?

Ich würde eine Taschenlampe und zwei Flaschen „Club Mate“ mitnehmen.

Haben Sie ein Buch, das Sie empfehlen können?

Zum Beispiel „Die Bücherdiebin“ von Markus Zusak. Das Buch (H011877) kann auch im dzb lesen als Hörbuch ausgeliehen werden.

Ihr Lebensmotto?

Leben. Lieben. Lachen.

Rätsel

Machen Sie mit und gewinnen Sie!

Wir wollen wissen: Wie heißt der Verein, der Anleitungen für Braillebilder auf seine Internetseite stellt?

Schicken Sie Ihre Antwort bis zum 10. Februar 2022 per E-Mail (presse@dzblesen.de) oder per Post an: dzb lesen, Kennwort: Rätsel „in puncto dzb lesen“, Gustav-Adolf-Straße 7, 04105 Leipzig.

Das können Sie gewinnen: einen Kahla Kaffeebecher „Good Braille“ aus Porzellan!

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des dzb lesen können nicht teilnehmen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Auflösung aus 3/2021

Die richtige Antwort lautet: Katja Oskamp.

Der glückliche Gewinner heißt: Tim Peters. Herzlichen Glückwunsch!

Auflösung „Insel-Quiz“ 3/2021

1 c, 2 g, 3 a, 4 b, 5 e, 6 h, 7 f, 8 d

Die Gewinner sind: Manuela Pruß, Burkhard Ruske, Christina Lurel. Herzlichen Glückwunsch!

Impressum

Herausgeber, Herstellung, Vertrieb

Deutsches Zentrum für barrierefreies Lesen (dzb lesen)

Gustav-Adolf-Straße 7, 04105 Leipzig

Telefon: 0341 7113-0, Fax: 0341 7113-125

info@dzblesen.de, www.dzblesen.de

Redaktion

Gabi Schulze

Telefon: 0341 7113-148

g.schulze@dzblesen.de

Abonnements, Anzeigen

Telefon: 0341 7113-120

abo@dzblesen.de

„in puncto dzb lesen“ wird im Format HTML per E-Mail viermal im Jahr kostenfrei versandt und online unter www.dzblesen.de veröffentlicht. Kostenpflichtig erscheint die Zeitschrift wahlweise im Format DAISY als CD oder zum Download (dzb lesen-App und -Katalog) sowie in Blindenkurzschrift zu einem Jahresbezugspreis von 9 €. Das kostenpflichtige Abonnement gilt jeweils für ein Jahr ab Bezugsbeginn und verlängert sich automatisch um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens mit einer Frist von drei Monaten vor Ablauf des Bezugszeitraums gekündigt wird. Es gelten die AGB des dzb lesen, die vollständig unter www.dzblesen.de/agb einsehbar sind. Auf Wunsch senden wir die AGB gern zu.

dzb lesen 2021

Danke Freunde!

dzb lesen wird unterstützt vom Förderverein „Freunde des barrierefreien Lesens e.V.“

Alle Infos: www.barrierefreies-lesen.de

Spendenkonto: Sparkasse Leipzig

IBAN: DE44 8605 5592 1100 8300 10

BIC: WELADE8LXXX